Elektrosmog und Gesundheit

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Focus-Online: Krebs durch Handystrahlung?

August 9th, 2013 · 1 Kommentar

Es gibt viele Studien, die die Schädlichkeit der Handystrahlung aufzeigen – auch unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte. Doch fanden sie in den letzten Jahren des Smartphone und WLAN-Booms kaum ein Echo in den öffentlichen Medien.

Focus-Online hat das Thema nun einmal wieder in einem großen Artikel aufgegriffen, der durchaus lesenswert ist, zeigt er doch dass es auch in der Presse möglich ist, sich mit dem Thema sachlich auseinanderzusetzen.

Oxidativer Stress als Wirkmechanismus der Krebsentstehung, sowie die Erhöhung der Belastung durch LTE werden angesprochen und auch die renommierte Epidemiologin Devra Davis aus den USA kommen zu Wort. Sie setzt sich dafür ein die Gefährdungsstufe laut IARC von „möglicherweise krebserregend“ auf „wahrscheinlich krebserregend“ zu erhöhen.

Davis bezieht sich dabei auf eine schwedische Untersuchung, die ein erhöhtes Risiko für Hirntumoren bei Personen feststellten, die mindestens zehn Jahre lang Handys oder schnurlose Telefone genutzt hatten oder jünger als 20 Jahre waren, als sie damit begannen. Laut Davis zeigt kein anderes Umweltkarzinogen eine derartige Erhöhung des Risikos in nur einer Dekade.

Laut Professor Dr. Karl Hecht, der im Auftrag der Bundesnetzagentur knapp 900 russische Langzeitstudien aus dem Zeitraum von 1960-97 zur Wirkung hochfrequenter Strahlung auswertete, zeigen sich oft relevante Effekte bei gesunden und nicht speziell sensiblen Personen erst nach 5-10 Jahren. Nach 10 Jahren ist aber ein großer Prozentsatz betroffen. Nach Fertigstellung der Metastudie 1997 war die Bundesnetzagentur und andere zuständige Stellen allerdings nicht daran interessiert die Ergebnisse publik zu machen.

„Die größte Sensibilität gegenüber EMF hatten die Funktionen der Hirnrinde und des Zwischenhinrns. Das sind jene Prozesse, die die vegetativen, hormonellen und immunologischen Prozesse steuern und auch in den funktionellen Stress-Regelkreis Hypothalamus-Hypophyse-Nebenniere eingreifen.“ (1)

Ab ca. 2009 konnte man einen eklatanten Anstieg der Belastungen durch Smarphones und WLAN beobachten. Wir dürfen also gespannt sein, wie sich der unkontrollierte Feldversuch in den nächsten Jahren weiterentwickelt.

Artikel Focus-online: http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/krebs/vorbeugung/tid-32808/handystrahlen-erneut-unter-verdacht-neue-indizien-fuer-erhoehte-krebsgefahr-im-speichel-aufgespuert_aid_1066136.html

(1) Zu den Folgen der Langzeiteinwirkungen von Elektrosmog, Karl Hecht, Eine Schriftenreihe der Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e.V., Bestellung bei: www.shop.diagnose-funk.org

 

Tags: Elektrosmog in den Medien

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