…Besondere Bedeutung kommt möglicherweise der Verwendung gepulster Mobilfunkstrahlung zu. Die Basisstationen schnurloser Telefone mit DECT-Standard (praktisch alle schnurlosen Telefone haben seit Jahren diese Eigenschaft) geben auch im Stand-by-Modus eine gepulste Strahlung ab, welche insbesondere in der Nähe von Basisstationen erheblich ist. Dies wissen nur wenige Nutzer schnurloser Telefone. Basisstationen senden also rund um die Uhr hoch frequente Felder aus, auch wenn das Mobilteil auf der Basisstation liegt. Die gepulste Strahlung der Basisstationen (z. B. von DECT-Telefonen) hat eine große Reichweite und ist hinsichtlich der Regeneration des menschlichen Organismus anders zu bewerten als eine Dauerstrahlung während des Telefonierens mit alten schnurlosen Telefonen (z. B. der CT1+- Standard). Grenzwertänderungen sind jedoch erst dann zu erwarten, wenn vermutete athermische Effekte im Zusammenhang mit gesundheitlichen Problemen in Studien wiederholt nachgewiesen wurden.
Hinsichtlich der Langzeitwirkungen gepulster elektromagnetischer Felder liegen keine ausreichenden Erkenntnisse vor. Einzelfallstudien können dieses Dilemma nicht lösen. Deshalb ist es ratsam, sich der Belastung durch DECT-Telefone so wenig wie möglich auszusetzen und am Arbeitsplatz sowie im häuslichen Umfeld möglichst schnurgebundene Telefone zu verwenden. Bei der Benutzung von Mobilfunktelefonen sollten einige Regeln befolgt werden.
Empfehlenswerte Verhaltensregeln zur Reduktion der Strahlung von Mobiltelefonen:
- Kinder unter zehn Jahren sollten keine Mobiltelefone benutzen
- Festnetztelefone an Stelle von Mobiltelefonen nutzen, wann immer dies möglich ist (Handybenutzung insbesondere durch Jugendliche nur in Notfallsituationen)
- DECT-Basisstationen nicht im Schlafzimmer oder in unmittelbarer Nähe eines häufig genutzten Aufenthaltsortes in der Wohnung aufstellen
- Wenn auf schnurlose Telefone nicht verzichtet werden kann, sollten nur solche benutzt werden, die im Stand-by-Modus abschalten (solange das Mobilteil auf der Basisstation liegt) – diese Modelle werden jetzt am Markt angeboten
- Das mobile Telefon so oft wie möglich ausschalten, um Sendeimpulsstrahlung und Netzsuche mit hoher Sendefrequenz zu reduzieren
- Beim Telefonieren mit Mobiltelefonen Headset verwenden und sich kurz fassen
- Handy während des Gesprächaufbaus vom Körper entfernt halten
- Während des Gespräches Abstand zu Haut- und Körperpartien des Gesichts halten, damit eine möglichst geringe Strahlung punktuell den Kopfbereich trifft (Handy abgewinkelt halten)
- Keine Verwendung mobiler Telefone in abgeschirmten Räumen wie U-Bahn, Bus, Eisenbahn, PKW ohne Freisprechanlage, Fahrstühlen, Kellerräumen, Gebäuden mit dicken Mauern oder starker Metallabschirmung sowie in Kinos
- In ländlichen/städtischen Regionen mit schwacher oder wechselnder Sendeleistung Mobiltelefone abschalten
- Nicht neben einem angeschalteten Mobiltelefon schlafen, Weckfunktion bei abgeschaltetem Handy nutzen
- Mobiltelefone nicht in Herznähe tragen
- Abschirmtaschen für DECT- Handgeräte und Mobiltelefone mit Sendefenster an der vom Kopf abgewandten Seite verwenden
- Beim Kauf auf Sendeleistung und niedrige SAR-Wert achten.
Quelle und vollständiger Text: http://www.aerztekammer-hamburg.de/aerzte/Mobilfunkrisiken%20TFNN_Ausschuss%20Umweltmedizin_red.pdf
Diese und noch einige weitere Empfehlungen und praktische Tips bezüglich DECT, Handy, WLAN und Co. finden Sie auch in unserem E-Book: http://buch.newerla.de/handy-wlan-co
2 Antworten bis jetzt ↓
1 Das Deutsche Mobilfunkforschungsprogramm – Mobilfunk ist unschädlich | Elektrosmog im Schlafzimmer // Okt 5, 2013 at 20:28
[…] Empfehlungen der Ärztekammer Hamburg zum Umgang mit Mobilfunkstrahlung und Schnurlostelefonen […]
2 Baubiologe Rutengänger Baldermann // Okt 18, 2013 at 07:46
Vielen Dank für die verschiedenen Hinweise. Mit diesen kann man auf jeden Fall die Strahlungen etwas eindämmen und der Gesundheit was Gutes tun. Viele Grüße
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