Die Telekom plant die Einrichtung von 2,5 Millionen WLAN-Hotspots bis 2016.
Diese unscheinbare Meldung geht seit einigen Tagen durch die Presse und das Netz und kaum jemand nimmt so richtig Notiz davon. Sollte man aber – zumindest, wenn man darüber nachdenkt, was das für die Strahlenbelastung in der Zukunft bedeutet.
Das Konzept der Telekom sieht vor private Anschlüsse für die Einrichtung öffentlicher Netze zu nutzen und will damit einen flächendeckenden „WLAN-Teppich“ schaffen. Der neue DSL-Router W724V, ab Juni 2013 verfügbar, soll den Festnetzanschluß des Kunden zum öffentlichen Access Point machen. Der Router stellt zwei unabhängige Funknetze bereit: ein privates, verschlüsseltes und ein öffentlich zugängliches. Vermutlich werden diese Router stärker strahlen, das sie ja auch nach Draußen funken müssen und eine gewisse Reichweite abdecken sollen. Die Frage ist auch, ob man sich vertraglich verpflichtet das WLAN rund um die Uhr aktiv zu halten, auch wenn man es selbst nicht braucht oder nachts strahlungsfrei schlafen möchte.
Fakt ist: Die Grundbelatung mit Funkstrahlung indoor und outdoor ist in den letzten Jahren bereits dramatisch gestiegen. Die riesigen Datenmengen, die mit dem Smartphone und Tablet Boom übertragen werden müssen, haben mindestens zu einer Verdopplung der Funkmastendichte geführt und zu einem Anstieg der Grundbelastung um mindestens das 10-fache. Der Ausbau von WLAN und TETRA wird das weiter in die Höhe treiben.
Funkstrahlung ist tückisch. Man hört, sieht und fühlt sie nicht. Akute Symptome wie zum Beispiel Schwindel und Kopfschmerzen gibt es nur bei höheren Intensitäten im Miliwattbereich. Langfristig wirkt die Strahlung aber auch im nicht fühlbaren Niedrigdosisbereich äußerst schädlich auf das Immunsystem und das vegetative Nervensystem, das konnten inwzwischen viele Studien zeigen. Eigentlich ist wissenschaftlich schon lägst nicht mehr die Frage ob Funkstrahlung (unterhalb der Grenzwerte) schädlich ist, da sind sich Ärzteorganisationen, Bundesregierung und EU einig. Mobilfunkrisiken sind nicht versicherbar, BMW hat in seinen Werken die Emissionen auf 100µW/m² begrenzt. Vorsorglich, um, wenn in einigen Jahren die gesundheitlichen Folgen wissenschaftlich bewiesen sind, keinen Regressforderungen ausgesetzt zu sein.
Die tollen Möglichkeiten der modernen Funktechnik machen das leicht vergessen und so will es eigentlich niemand wissen. Und auch unsere Regierung tut nichts für die Senkung der Grenzwerte, sondern stellt wieder besseres Wissen die Interessen der Wirtschaft über die Sicherheit der Bürger:
“Die Bundesregierung empfiehlt allgemein, die persönliche Strahlenexposition durch hochfrequente elektromagnetische Felder (die Autorin: Funkstrahlung) so gering wie möglich zu halten, d. h. herkömmliche Kabelverbindungen zu bevorzugen, wenn auf den Einsatz von funkgestützten Lösungen verzichtet werden kann.„ (Eine Bundesdrucksache zu einer kleinen Anfrage der GRÜNEN im Bundestag)
Studie: WLAN beeinflußt das Wachstum von Kresse
Studie: Die Wirkung von WLAN auf die Entwicklung von Mehlwürmern
Europarat fordert Wende in der Mobilfunkpolitik
Wichtig wäre, dass sich das Wissen um die Auswirkungen von WLAN verbreitet, bevor sich ahnungslose Nutzer einen öffentlichen Hotspot in ihren Privaträumen antun! Also bitte teilen und weiterverbreiten!
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