Fast überall kann man heute drahtlos ins Internet. Gaststätten, Hotels, Bibiotheken, Campingplätze stellen hierfür Hotspots zur Verfügung und auch in Schulen beginnt sich WLAN immer mehr zu etablieren. Dabei gibt es einige Gründe, warum WLAN in Schulen keine gute Lösung ist.
Der konkrete Anlass für diesen Artikel ist eine Familie mit drei Kindern, die vor kurzem erst von Freiburg nach Tübingen zog. Seit ihr ältester Sohn hier auf das Gymnasium geht, müssen sie ihn regelmäßig im Laufe des Vormittags wegen Kopfschmerzen und Schwindelattacken von der Schule abholen. Grund: die Schule hat WLAN in jedem Klassenzimmer. Auf einem Elternabend wollten sie das Thema nun zur Sprache bringen und kontaktierten uns für weitere Unterstützung. Es gehört heute viel Mut dazu, sich gegen die allgegenwärtige Funktechnik zu stellen. Nicht selten wird man mindestens schief angesehen, unter Umständen sogar übel beschimpft – trotz guter und vernünftiger Argumente. Doch diese Eltern hatten Glück. Ihr Anliegen wurde von der übrigen Elternschaft interessiert aufgenommen. Es war einfach bisher niemand auf die Idee gekommen, dass WLAN Strahlung schädlich sein könnte – eine Folge der lobbyfreundlichen Informationspolitik, die wir immer wieder überall beobachten können. Der Ausgang der Sache ist trotzdem ungewiss, da die Schulleitung das WLAN eindeutig befürwortet.
Dass eine Dauerbelastung mit Funkstrahlung, ob von WLAN, Handys oder Schnurlostelefonen, negative Auswirkungen auf die Gesundheit, die Psyche, den Schlaf und die Gehirnfunktionen hat, ist längst durch wissenschaftliche Studien gut belegt (siehe auch: „Studien zur Wirkung von Mobilfunkstrahlung“). Ein interessantes Experiment speziell zu WLAN ist auch die Studie einer Schülerin im LK Biologie zur Wirkung von Funkstrahlung auf die Entwicklung von Mehlwürmern. Schon seit langem weiß man außerdem, dass die Strahlung die Lern- und Konzetrationsfähigkeit herabsetzt. Funkstrahlung fördert zum Beispiel die Ausschüttung von Streßhormonen. Diese steigern zu Anfang die körperliche Leistungsfähigkeit und Aggressivität, verringern aber die Denk- und Konzentrationsfähigkeit und die Gedächtnisleistung.
25% aller Todesfälle in Deutschland haben inzwischen Krebs als Ursache, Tendenz steigend. Die Weltgesundheitsorganisation hat Funkstrahlung als möglicherweise krebserregend eingestuft. Wir können uns keine weiteren Experimente mehr leisten – und schon gar nicht mit unseren Kindern.
Kinder und Jugendliche sind von den Auswirkungen der Strahlung stärker betroffen, als Erwachsene, wie aktuelle Studien zeigen konnten. Nicht umsonst warnen deshalb die Bundesregierung und die europäische Umweltbehörde und empfehlen, wenn möglich kabelgebundene Lösugen einzusetzen.
Neben den gesundheitlichen Aspekten kommt noch hinzu, dass WLAN auch aus Kapazitätsgründen für Schulen nicht geeignet ist. Auf www.schulnetz.info findet man eine Rechnung, wie viel Unterrichtszeit durch lange Kopierzeiten von Materialien für 25 SchülerInnen verloren geht. Die Datenraten von WLAN reichen letztendlich für diese Art der Anwendung nicht aus. Auch diesbezüglich machen kabelgebundene Lösungen einfach mehr Sinn.
Welch ein Wahnsinn also, Schulen mit WLAN auszustatten! Großbrittannien und Österreich haben schon 2008, aufgrund der damaligen Studienlage, beschlossen, den WLAN Ausbau an Schulen nicht mehr voranzutreiben.
Uns bleibt an dieser Stelle also nur an Schulleitung und Lehrerkollegium zu appellieren, sich den Einsatz von WLAN an ihrer Schule gut zu überlegen und sich auch weitergehend zu informieren. Eltern empfehlen wir, wenn ihre Kinder betroffen sind: Trauen Sie sich das Thema anzusprechen und wehren Sie sich! Die Akzeptanz von WLAN an Schulen und sonstwo beruht weniger auf seiner Unschädlichkeit als auf einem gerüttelt Maß an Unwissenheit.
Eine gute Broschüre zum Thema können Sie gegen geringes Entgelt bei Diagnose Funk bestellen: http://www.info.diagnose-funk.org/ratgeber/vorsicht-wlan.php
1 Antwort bis jetzt ↓
1 Frankreich schützt seine Kinder und Jugendlichen vor Funkstrahlung // Apr 16, 2013 at 11:19
[…] Siehe auch: WLAN an Schulen […]
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