Kürzlich flatterte mir eine Pressemeldung mit der Schlagzeile ins Haus: „439 Mio. Haushalte surfen weltweit kabellos – Anteil wächst weiter“
Der internationale Marktforscher Strategic Analytics hat einen Bericht veröffentlicht, demzufolge weltweit schon 439 Mio. Haushalte Heim-WLAN für den Zugang zum Internet verwenden. Das entspricht einem Viertel aller Haushalte mit Internetzugang. Deutschland belegt laut der Studie mit einer WLAN-Quote von 71,7 Prozent aller Internetanschlüsse in Haushalten Platz drei hinter England und Spitzenreiter Südkorea, das einen WLAN-Anteil von über 80 Prozent ausweist.
Damit nutzen in Deutschland fast dreiviertel aller Menschen mit Internetanschluss WLAN. Für mich eine erschreckende Zahl – braucht man das wirklich?
Vor einigen Wochen schenkte ich meiner Physiotherapeutin mein E-Book „Tips und Tricks zum Umgang mit Handy, Schnurlostelefon, WLAN und Co.“. Sie meinte, sie könne auf WLAN nicht verzichten, da ihr Internetanschluss im Keller sei. Ich empfahl ihr wenigsten ein Stromleitungsnetzwerk (dLAN) zu verwenden, da hier die Strahlung wesentlich geringer sei. Nach der Lektüre des Buches, sie hatte es tatsächlich gelesen, sagte sie zu mir: „Eigentlich könnte ich den Computer auch mit Kabel anschließen, ich habe ja beim Umbau überall Netzwerkkabel legen lassen.“ – Ihr war bis dahin nicht einmal mehr bewusst gewesen, dass es tatsächlich möglich ist, per Kabel ins Internet zu kommen.
Wie vielen von den 71,7 % geht es wohl ähnlich, frage ich mich? WLAN ist inzwischen fast zu einem kaum mehr hinterfragten Paradigma geworden.
Dabei hat der Kabelanschluss viele Vorteile, abgesehen davon, dass man schädliche Strahlung vermeidet:
1. Kabelverbindungen sind immer noch um ein Vielfaches schneller.
2. Kabelverbindungen sind sicherer
Schädlichkeit von WLAN
Der Hauptaspekt ist für mich aber immer noch die Strahlenbelastung. Das Funkstrahlung unschädlich sein soll, ist ein modernes Märchen, dass vor allem den Interessen der Industrie dient und das auch viele Menschen gerne glauben, die aus welchen Gründen auch immer diese Technik gerne nutzen möchten.
„Die Bundesregierung empfiehlt allgemein, die persönliche Strahlenexposition durch hochfrequente elektromagnetische Felder (Funkstrahlung) so gering wie möglich zu halten, das heißt herkömmliche Kabelverbindungen zu bevorzugen, wenn auf den Einsatz von funkgestützten Lösungen verzichtet werden kann.“ (Quelle: Eine Bundesdrucksache zu einer kleinen Anfrage der GRÜNEN im Bundestag)
Haben Sie sich schon einmal gefragt warum man auf etwas verzichten sollte, das doch scheinbar völlig harmlos ist?
Was sagt die Wissenschaft?
Auf www.mobilfunkstudien.org findet man eine Zusammenstellung wissenschaftlicher Studien zum Thema. Sie umfasst 5 ½ Seiten mit 108 wissenschaftliche Studien der letzten 10 Jahre. Diese finden signifikante Effekte auf den menschlichen Organismus bei Feldstärken weit unterhalb der Grenzwerte!
Folgende Effekte wurden gefunden:
Schäden am Erbmaterial (Gentoxizität) …………………… 19 Studien
Erhöhtes Tumorrisiko ……………………………………………. 13 Studien
Schwächung des Immunsystems …………………………….. 11 Studien
Veränderungen im Gehirn ……………………………………… 22 Studien
Eizellen- und Embryonen-Schädigungen ………………… 7 Studien
Sperma Schädigung und männliche Unfruchtbarkeit …. 9 Studien
Schlafstörungen, Kopfschmerzen,
Depressionen, Lern- und Gedächtnisstörungen ……….. 19 Studien
Allgemeines Verhalten von Pflanzen und Tieren ……… 10 Studien
Mein Tip also: Denken Sie doch einmal darüber nach, ob und wann Sie WLAN wirklich brauchen oder welche anderen Lösungen es gibt.
1 Antwort bis jetzt ↓
1 Ist WLAN Strahlung schädlich? // Jul 27, 2012 at 14:07
[…] Mit WLAN ins Internet – braucht man das wirklich? […]
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